Bei CleanManager entwickeln wir Software speziell für die Reinigungsbranche und arbeiten täglich daran, Arbeitsprozesse effizienter und smarter zu gestalten. Gleichzeitig sind wir neugierig darauf, wie neue Technologien die Planung und Dokumentation unterstützen können. Um herauszufinden, ob Sensortechnologie unser Reinigungspersonal entlasten und den Betrieb optimieren kann, haben wir sie in unseren eigenen Büroräumen getestet.
In diesem Artikel teilen wir unsere Erfahrungen – die Vorteile, die wir feststellen konnten, die Herausforderungen, auf die wir gestoßen sind, und geben konkrete Empfehlungen für Unternehmen, die selbst den Einsatz von Sensortechnologie erwägen.
Technisch gesehen sind Sensoren Teil des sogenannten Internet of Things (IoT). Für Reinigungsunternehmen bedeutet das: kleine, kabellose Geräte, die automatisch Daten senden – ohne Kabel und ohne komplizierte IT.
Ein Sensor meldet beispielsweise, wenn ein Besprechungsraum gar nicht genutzt wurde, wenn ein Bereich als gereinigt markiert wird oder wenn die Luftfeuchtigkeit auf einen zusätzlichen Reinigungsbedarf hinweist. So lassen sich Zeit und Ressourcen sparen, Arbeitsschritte dokumentieren und Kunden zuverlässig die Qualität bieten, die sie erwarten – ohne ständige manuelle Kontrolle.
Wir wollten herausfinden, ob Echtzeitdaten uns neue Einblickein die tatsächliche Nutzung unserer Besprechungsräume und Gemeinschaftsflächen geben können und ob dieses Wissen dazu genutzt werden kann, Reinigungspläne anzupassen und unnötige Arbeit zu vermeiden.
Können wir vermeiden, ungenutzte Räume zu reinigen?
Können wir das Personal entlasten und Zeit für andere Reinigungsaufgaben freimachen?
Wie kann Sensortechnologie einen Mehrwert für unsere Kunden schaffen?
Wir wollten sehen, wie sich Sensoren konkret in einen Reinigungsplan integrieren lassen und ob sie in unserem Bürobereich tatsächlich einen Unterschied machen können.
Wir setzten ein Modell ein, das Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Bewegung misst. Die Sensoren benötigen keine lokale Installation oder WLAN. Sobald sie aktiviert sind, senden sie automatisch Daten über ein Niedrigfrequenznetzwerk. Alle Messwerte werden in einem einfachen Dashboard im Browser dargestellt – ganz ohne zusätzliche Software oder App.
Die Sensoren messen:
Was passiert mit meinen Daten?
Das visuelle Dashboard zeigt auf einen Blick, welche Räume genutzt wurden – und wo Reinigung möglicherweise nicht nötig ist.
Der Einsatz von Sensoren ist mehr als nur das Anbringen an der Wand. Eine erfolgreiche Implementierung erfordert Planung, Tests und die Einbindung der Mitarbeiter. Wir prüften, wie die Sensortechnologie in bestehende Abläufe integriert werden können, ohne Prozesse oder Personal zu stören.
Herausforderungen bei der Implementierung
1. Platzierung und Montage: Wir testeten verschiedene Wandpositionen, um die optimalen Messpunkte zu finden – vertikal auf Augenhöhe, mit freier Sicht auf zentrale Raumbereiche.
2. Eingewöhnung und Tests: In der Anfangsphase überprüften wir die Messwerte und passten die Platzierung an, wenn Möbel oder Wände die Erfassung behinderten.
3. Betrieb und Wartung: Die Sensoren werden per Magnet aktiviert und haben eine mehrjährige Batterielaufzeit. Daten sind jederzeit im Browser abrufbar – sowohl für das Reinigungspersonal als auch für die Verwaltung.
Wir haben Sensoren in Besprechungsräumen, größeren Büros und Gemeinschaftsbereichen installiert, um Einblicke in die tatsächliche Nutzung zu erhalten, das Reinigungspersonal zu unterstützen und gleichzeitig Daten über das Raumklima zu sammeln.
Alle Messwerte wurden in einem einzigen Dashboard zusammengeführt, das einen schnellen Überblick ohne technischen Aufwand ermöglichte. Die Einrichtung war einfach, und es wurde keine IT-Unterstützung benötigt.
Wir entschieden uns für einen der kleinen Sensoren, der unauffällig angebracht wird und sowohl das Raumklima als auch die Anwesenheit misst. Es gibt verschiedene Versionen, sodass Sie den Sensor auswählen können, der am besten zu Ihren Bedürfnissen passt. Wir wählten einen, der nur sehr wenig Strom verbraucht.
Dann ist er bereit, Daten automatisch zu senden – in festen Intervallen und auch sofort bei größeren Veränderungen der Messwerte.
Ganz gleich, wo wir ihn platzieren – selbst ohne WLAN oder andere lokale Netzwerkeinrichtung – funktioniert er sofort, solange er nicht vollständig in einem strahlungsgeschützten Gehäuse eingeschlossen ist. Das macht die Installation besonders einfach, da man sich nur um die Platzierung kümmern muss und nicht um Kabel oder Netzwerkinfrastruktur.
Zum Auslesen der gesammelten Daten ist keine App erforderlich. Stattdessen werden alle Daten gesammelt und können über den Browser eingesehen werden.
Für Reinigungskräfte bedeutet das, dass sie einfach eine Karte öffnen und sehen können, wo viel Aktivität stattgefunden hat und wo gereinigt werden muss.
Alle gesammelten Daten sind für Administratoren über einen Login zugänglich. Dort können Berichte über das Raumklima und Nutzungsmuster abgerufen werden, um die Entwicklungen im Laufe der Zeit zu verfolgen.
Eine erfolgreiche Implementierung dreht sich nicht nur um Technik – sie erfordert auch Change Management. Das Reinigungspersonal sollte von Anfang an eingebunden werden, damit es versteht, wie Sensortechnologie ihre Arbeit unterstützen können, anstatt sie zu verkomplizieren. Wenn die Mitarbeiter erleben, dass die Daten ihnen helfen, Aufgaben zu priorisieren und unnötige Wege in leere Räume zu vermeiden, wird die Technologie zu einem sinnvollen Werkzeug im Arbeitsalltag.
So haben wir die Sensoren implementiert
1. Analyse des täglichen Betriebs: Wir haben bewertet, wie die Sensoren in unsere Abläufe integriert werden können, um nützliche Daten zu liefern, ohne Personal oder Prozesse zu stören.
2. Platzierung und Installation: Wir testeten verschiedene Wandpositionen und ermittelten die präzisesten Stellen – vertikal auf Augenhöhe, mit freier Sicht auf die zentralen Bereiche des Raums.
3. Einrichtung und Testphase: In der Anfangsphase verfolgten wir die Daten und passten die Positionen an, falls Möbel oder andere Gegebenheiten die genaue Erfassung von Bewegung und Raumklima behinderten.
4. Betrieb und Wartung: Die Sensoren wurden mithilfe eines Magneten aktiviert und wir planten die Wartung entsprechend der Batterielaufzeit. Die Daten wurden über den Browser und Berichte abgerufen, sodass sowohl Reinigungspersonal als auch Administratoren einen klaren Überblick erhielten.
Der Einsatz von Sensortechnologie brachte uns schnell klare Vorteile. Wir erhielten ein deutlich präziseres Bild davon, wie unsere Räume tatsächlich genutzt wurden – anstatt die Reinigung auf Annahmen zu stützen.
Das ermöglichte es uns, die Pläne anzupassen, Reinigungen in ungenutzten Räumen zu vermeiden und stattdessen Zeit für andere Aufgaben freizusetzen. Gleichzeitig gaben uns die Messungen von Temperatur und Feuchtigkeit wertvolle Einblicke ins Raumklima. Diese Informationen helfen, Schimmel vorzubeugen und ein besseres Arbeitsumfeld zu schaffen.
Eine weitere Herausforderung war das Verständnis der Daten. Obwohl die Sensoren einfache Grafiken und Berichte liefern, war es notwendig, sicherzustellen, dass das Reinigungspersonal die Informationen im Alltag auch tatsächlich nutzen konnte. Deshalb waren Einbindung und Dialog ein wichtiger Teil des Prozesses – damit die Daten ein praktisches Hilfsmittel wurden und nicht nur eine zusätzliche Informationsquelle.
Positiv war auch, dass die Technologie zu einem transparenteren internen Dialog beitrug. Die Daten zeigten klar, welche Räume genutzt wurden und welche leer standen – das erleichterte es, Reinigungsaufwände zu reduzieren und flexibler zu planen.
Ein großer Vorteil ist zudem, dass die Sensoren im Hintergrund kontinuierlich arbeiten, ohne zu stören. Sie kennen keine „Krankentage“, erfordern nur minimale Wartung und liefern rund um die Uhr verlässliche Messwerte. Langfristig kann das sowohl zu einem besseren Arbeitsumfeld als auch zu einer effizienteren Ressourcennutzung führen.
Die meisten der erfassten Daten entsprachen weitgehend unseren Erwartungen – ein positives Zeichen dafür, dass unsere bestehenden Routinen gut zur tatsächlichen Nutzung der Räume passen.
Doch die Sensoren zeigten auch, dass ein bestimmter Raum deutlich weniger genutzt wurde, als wir angenommen hatten. Diese Erkenntnis führte zu einer internen Diskussion über den Reinigungsbedarf und darüber, ob wir unseren Plan anpassen sollten, damit die Ressourcen dort eingesetzt werden, wo sie den größten Nutzen bringen. Das zeigt, wie selbst kleine Einsichten konkrete Verbesserungen im täglichen Betrieb bewirken können.
Solche Erkenntnisse lassen sich nur schwer allein durch Beobachtung gewinnen, werden aber klar, wenn man mit visuellen Daten arbeitet. Das erleichtert es, fundierte Entscheidungen zu treffen und qualifizierte Gespräche zu führen – sowohl intern als auch mit dem Reinigungspersonal.
Die Visualisierungen halfen dabei, ein gemeinsames Verständnis zu schaffen.Auf dem Dashboard konnten wir eine Reihe konkreter Messwerte aus dem Konferenzraum ablesen: Die Temperatur lag bei etwa 22,9 °C, die Luftfeuchtigkeit bei 63,7 %. Gleichzeitig zeigte der Sensor an, dass der Raum unbesetzt war, und der Batteriestatus war stabil. Die Signalstärke war ausgezeichnet, sodass die Datenübertragung reibungslos funktionierte.
Im Laufe der Zeit wurden die Werte als Diagramme dargestellt, die einen schnellen Überblick über die Entwicklung boten: Schwankungen bei Temperatur und Luftfeuchtigkeit, konstante Batterieleistung und Signalstärke sowie die Erfassung, ob der Raum belegt oder leer war. All das ergab eine visuelle Zusammenfassung, die es erleichterte, über Nutzung, Raumklima und Ressourcen auf eine gemeinsame, datenbasierte Weise zu sprechen.
Sensoren sind ein hilfreiches Werkzeug, aber keine Lösung an sich. Die Daten müssen mit Bedacht interpretiert werden. Ein Raum kann im System als ungenutzt erscheinen, obwohl dennoch ein Reinigungsbedarf besteht – zum Beispiel wegen Krümeln, Abfall oder verschütteten Flüssigkeiten, die vom Sensor nicht erfasst werden.
Deshalb ist es wichtig, dass das Reinigungspersonal:
Unser Test zeigt: Sensortechnologie ist kein „Quick Fix“, sondern eine wertvolle Ergänzung. Sie liefern Einblicke in Nutzungsmuster, die im Alltag sonst schwer zu erfassen sind und funktionieren am besten in Kombination mit fachlicher Einschätzung und bestehenden digitalen Tools.
Gerade in Umgebungen mit schwankender Auslastung können Sensordaten helfen bei:
Doch die Technologie kann nicht allein stehen. Sie ersetzt nicht Erfahrung und Fachwissen – aber sie macht es einfacher, dieses zu teilen, zu qualifizieren und weiterzuentwickeln.
Sensoren können ein wirkungsvolles Hilfsmittel für die Reinigungsplanung sein – besonders in Umgebungen mit ungleichmäßiger Raumnutzung (z. B. Schulen, Büros oder Krankenhäuser). Sie können:
Die kurze Antwort: Das hängt von Ihren Bedürfnissen und Ihrem Umfeld ab.
Unsere Erfahrung zeigt, dass Sensoren eine wertvolle Ergänzung in der Reinigungsroutine sein können – aber sie funktionieren nicht in allen Umgebungen gleich gut. Sie haben uns geholfen, die Nutzung unserer Räume besser zu dokumentieren, ein präziseres Bild vom tatsächlichen Bedarf zu erhalten und unsere Reinigungspläne so anzupassen, dass das Personal seine Zeit dort einsetzen kann, wo sie den größten Mehrwert bringt. Wir haben aber auch festgestellt, dass eine erfolgreiche Implementierung sorgfältige Planung, eine korrekte Platzierung und die Einbindung des Personals erfordert. Fehlen diese Voraussetzungen, besteht die Gefahr, dass die Daten entweder missverstanden werden oder ihr Potenzial nicht voll ausgeschöpft wird.
Sensoren sind besonders dann sinnvoll, wenn:
Wenn Ihre Räume klein, gleichmäßig genutzt und dauerhaft belegt sind, bieten Sensoren vermutlich keinen großen Zusatznutzen. Auch können Daten das fachliche Auge nicht ersetzen – ein Sensor erkennt keine Krümel, verschüttete Flüssigkeiten oder den Bedarf an einer zusätzlichen Reinigung, selbst wenn der Raum laut System leer ist.
Wenn Sie den Einsatz von Sensoren in Erwägung ziehen, sollten Sie folgende Punkte berücksichtigen:
Vorteile des Einsatzes von Sensortechnologie in der Reinigungsbranche
Präzisere Reinigung – Die Sensoren zeigten, welche Räume tatsächlich genutzt wurden, sodass wir die Reinigung gezielter priorisieren konnten.
Entlastung des Personals – Weniger Zeit in leeren Räumen bedeutete mehr Fokus auf andere Aufgaben.
Einführung und Tests – Wir passten die Position der Sensoren kontinuierlich an, bis wir die genauesten Standorte fanden.
Objektive Dokumentation – Die Daten lieferten eine konsistente und verlässliche Grundlage für die Planung und Priorisierung.
Herausforderungen und Lösungen:
Platzierung ist entscheidend – Sensoren erfassen keine Daten korrekt, wenn sie hinter Möbeln oder in Ecken installiert sind.
Lösung: Testen Sie verschiedene Positionen und wählen Sie Standorte mit freier Sicht auf zentrale Raumbereiche.
Verständnis der Daten – Das Personal musste sich daran gewöhnen, die Informationen aktiv im Alltag zu nutzen.
Lösung: Binden Sie Reinigungskräfte frühzeitig ein und zeigen Sie, wie Daten ihre Arbeit unterstützen können.
Anpassungsbedarf – Nicht alle Räume folgen denselben Mustern; Daten müssen im Kontext interpretiert werden.
Lösung: Kombinieren Sie Sensordaten mit fachlichem Know-how, um ein vollständiges Bild zu erhalten.
Unsere Erfahrungen zeigen, dass Sensoren eine wertvolle Ergänzung in der Reinigungsbranche sein können – vorausgesetzt, die Einführung ist durchdacht und die Rahmenbedingungen stimmen.
Für Reinigungsunternehmen, die ihre Planung und Dokumentation optimieren möchten, können Sensoren ein sinnvoller Einstieg sein. Sie liefern faktenbasierte Einblicke in die tatsächliche Raumnutzung und ermöglichen eine gezielte Priorisierung – dort, wo sie den größten Nutzen bringt.
Sensoren können auch dabei helfen, technikaffine Mitarbeiter anzusprechen und die Attraktivität des Unternehmens als Arbeitgeber zu steigern.
Branchenexperten sind sich einig: Datenbasierte Lösungen gewinnen zunehmend an Bedeutung in der Reinigungsbranche. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, kann es ein Vorteil sein, rechtzeitig zu handeln. Die passende Lösung hängt jedoch immer von den individuellen Anforderungen, Kunden und Arbeitsbereichen ab.
Eine schrittweise Einführung kann helfen, die Technologie effizient zu integrieren – ohne unnötige Risiken.
Sind Sensoren für Ihr Unternehmen relevant? Überlegen Sie, wo Ihr Bedarf liegt und testen Sie die Technologie in der Praxis, so wie wir es getan haben.
Sensoren lassen sich unkompliziert im kleinen Maßstab testen:
Sie müssen nicht den gesamten Betrieb umstellen – fangen Sie einfach mit einer konkreten Verbesserung an.
Bei CleanManager glauben wir an Technologien, die im Alltag sinnvoll sind. Es geht nicht darum, jedem Trend hinterherzulaufen, sondern Lösungen zu wählen, die echten Mehrwert für Mitarbeiter, Kunden und das Unternehmen schaffen.
Wenn Sie mehr über die Bedeutung von Technologie für Reinigungsunternehmen erfahren wollen, dann lesen Sie unseren Artikel Warum Technologie für Reinigungsunternehmen unverzichtbar geworden ist.
Sie möchten tiefer in unsere Erfahrungen mit neuer Technologie eintauchen?
Lesen Sie auch unseren Test mit Saugrobotern – ein weiteres Beispiel dafür, wie wir Technologien testen, um herauszufinden, wann sie in der Praxis tatsächlich Nutzen bringen.
Auch wenn Sensoren weder Erfahrung noch Fachwissen ersetzen, hat unser Test gezeigt: Sie können ein wertvolles Werkzeug zur Optimierung von Reinigungsprozessen sein. Wenn Ihr Unternehmen noch nicht bereit ist, in komplexe Technologien wie Roboter zu investieren, können Sensoren ein einfacher Einstieg sein, um Nutzungsverhalten und Reinigungsbedarf besser zu verstehen.
Mit CleanManager können Sie Planung, Dokumentation und Qualitätssicherung an einem Ort bündeln und so den praktischen Schritt zu einem datengestützten, digitalen Reinigungsunternehmen machen. Unsere Plattform strukturiert administrative Aufgaben und hilft Ihnen, Erkenntnisse gezielt in den Alltag zu übertragen.